Die 5 Geheimnisse zum Thema Hygienekonzepte bei Events

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Video-Podcast EVENTINSIGHTS – 5 Geheimnisse der Event-Branche

Veranstaltungen ohne Hygiene-Konzept - ist das überhaupt noch denkbar? Anfänglicher Mehraufwand liefert nachhaltigen Mehrwert!
In diesem Interview mit unserem Partner Christian Otto von der RIDCOM GmbH zeigen wir Ihnen, wie es geht!

Michael Dapp
Heute widmen wir uns dem wichtigen Thema Hygiene-Konzepte bei Veranstaltungen. Nachdem man Hygiene früher lediglich mit dem Thema Sauberkeit in der Küche in Verbindung gebracht hat, muss man das Thema mittlerweile ganzheitlich betrachten. Das bedeutet, dass ein Hygiene-Konzept Bestandteil eines Event-Konzeptes sein muss. Zu Gast heute Christian Otto, geschäftsführender Gesellschafter der RIDCOM GmbH, ein ausgewiesener Fachmann in Sachen Veranstaltungshygiene. Er hat in seiner Karriere hunderte von Veranstaltungen verantwortet und durchgeführt. Er ist einer der Catering-Architekten und zählt zu den führenden Experten in Deutschland, wenn es um Hygiene-Konzepte bei Events geht. Außerdem ist er Dozent und Berater und bildet zertifizierte Hygienebeauftragte im Veranstaltungswesen aus. Auch wir haben unser Team von ihm schulen lassen und freuen uns sehr, dass er heute Zeit für uns hat. Herzlich willkommen, Herr Otto.

Christian Otto
Einen wunderschönen guten Tag an Sie und auch an alle Zuhörer.

Michael Dapp
Herr Otto: Veranstaltungen ohne Hygiene-Konzept - ist das überhaupt noch denkbar? Oder was verstehen Sie unter der Frage Events in der neuen Freiheit?

Christian Otto
Nun, wir haben aufgrund dieser gesamten Pandemie-Entwicklung und den damit verbundenen Auflagen, die gesetzlich manifestiert wurden innerhalb des Infektionschutz-Gesetzes eine Vorgabe, die in Paragraph 36 gespiegelt wird, dass jeder Veranstalter - ganz egal wer - jetzt ein Konzept zu haben hat. Und dieses Hygiene-Konzept - und dazu kommen wir sicherlich gleich noch - bezieht sich nicht mehr nur auf die Lebensmittel-Ausgabe und die damit verbundene Speisen-Aufnahme, sondern eben auch auf die gesamtheitliche Betrachtung des Raumes bzw. der Anlage, in die Gäste geladen werden.

Michael Dapp
Dann reden wir also nicht mehr vom "Backstage-Bereich" sozusagen - von Kühlkette und Sauberkeit in der Küche - sondern von der Gefahr von vorne, von der Seite des Gastes kommend. Ist das so richtig zu verstehen?

Christian Otto
Ja, wir müssen folgendes betrachten: gehen Sie einmal davon aus, dass Sie eine Örtlichkeit, sprich eine Location, eine Räumlichkeit besuchen. Hier hat der Gesetzgeber nun ziemlich deutlich gemacht hat, durch die neuen gesetzlichen Auflagen, dass dem Besuchenden kein Schaden zu Teil werden darf. Und das hat er unter Anderem im Infektionsschutz Gesetz geregelt. Das ist natürlich aus der Pandemie heraus bezogen auf gewisse Erreger-Lasten. Aber letztlich ist es so, dass wir als Veranstalter ein Hygiene-Konzept - weit über diesen bisherigen Standard hinaus - zu erstellen haben und damit eben auch eine neue Sicherheit für den Gast nicht nur dokumentieren, sondern eben auch durchführen, planen und permanent bereithalten müssen.

Michael Dapp
Sie sagen, das ist das neue Miteinander und gesetzliche Rahmenbedingungen sind mittlerweile Vorschriften - auch bei Veranstaltungen. Sie haben ein Gesetz mitgebracht - das nennt sich IsG §28 bis §36. Was hat dieses zu bedeuten und worauf müssen wir - als Veranstalter - in Zukunft genau achten?

Christian Otto
Das Infektionsschutz-Gesetz - in der Abkürzung IsG - ist durch den Gesetzgeber etwas erweitert worden. Der Gesetzgeber bemüht sich momentan diese Gesetzgebung so zu erlassen, dass die Beweislast dem Veranstalter obliegt. Das heißt also, die Beweislast wird umgekehrt. Das kennen die Gastronomen, Caterer und Speisen-Dienstleister bereits aus der HCCP-Verordnung. Die beschreibt, dass die kritischen Kontrollpunkte entsprechend bearbeitet, beachtet und auch dokumentiert werden. Nun ist die Ausweitung im Rahmen des Infektionsschutz-Gesetzes dahingehend erlassen, dass grundsätzlich die gesamte Räumlichkeit in einem sauberen hygienischen Zustand zu sein hat. Dies fußt in verschiedensten Gesetzmäßigkeiten, heißt aber unter dem Strich, der Gast hat eigentlich eine viel höhere Sicherheit, als er sich jemals zuvor hatte. Diese erreichte man bisher beispielsweise durch Verkehrssicherung im Unfallschutz-Bereich, durch die Einhaltung der Versammlungsstätten-Verordnung, welche die Menge der Fluchtwege und so weiter regelt. Und nun hat der Gesetzgeber eben zusätzlich das Infektionsschutz-Gesetz etwas erweitert - quasi lautlos. Das ist sehr wichtig zu wissen und zu beachten. Indem wir zum Beispiel zu regeln haben: wie läuft die Veranstaltung ab, was die Hygiene betrifft? Also: müssen wir Oberflächen wischen? Ja, müssen wir! Müssen wir Räume desinfizieren? Ja, sollten wir unbedingt! Um eben aus der Verantwortung heraus zu kommen. Sollten wir das dokumentieren? Ja, unbedingt und unausweichlich! Das sind die Themen, die hier geregelt wurden. Im Grundsatz natürlich mehr Aufwand, aber eigentlich bringt es eine viel höhere Sicherheit. Wir müssen es eben nur darstellen. Das ist so wie mit all diesen Dingen: tue Gutes und rede darüber.

Michael Dapp
Ich verstehe. Als Veranstalter sind wir für die Sicherheit unserer Gäste verantwortlich. Aber aufgrund der vielen neuen Regelungen besteht auch viel Erklärungsbedarf gegenüber dem Kunden, gegenüber den Gästen und so weiter. Was auch einen extremen Mehraufwand darstellt. Wie kann man bei diesen ganzen Neuerungen und neuen Gesetzen trotzdem positiv eingestellt bleiben?

Christian Otto
Das ist relativ einfach: wir müssen den positiven Teil sehen! Das heißt, wir schaffen eine noch höhere Sicherheit in unserem Veranstaltungs-Ablauf und den Veranstaltungs-Räumlichkeiten und bieten dem Kunden so viel mehr Schutz als wir es jemals zuvor getan haben. Gewisse Dinge waren bereits geregelt, wie zuvor angesprochen, aber sie sind eben erweitert und neu gefasst worden. Das ist überhaupt nicht so kompliziert. Natürlich muss ich jetzt anfänglich einen leichten Mehraufwand in Kauf nehmen, aber schlussendlich komme ich dahin, dass ich beweisen kann durch meine Unterlagen, durch meine Tätigkeit, durch meine Dokumentation, dass ich eben einen aktuell optimalen Schutz aus der Tätigkeit, aus der Veranstaltung, aus den Räumlichkeiten heraus dokumentiert vorweisen kann. Und der Gesetzgeber sagt eben: tue das. Und wenn wir ein Problem haben, eine Frage haben, eine Fragestellung haben, dann möchten wir eben diese Dokumentation sehen. Für den Kunden bzw. den Gast ist es eine hervorragende Sicherheit und wir kürzen letztlich den Diskussions- und Kommunikationsweg ab. Ja, ist denn das? Kann ich das? Darf ich das? Das ist alles in diesem Rahmen verankert. Und damit schaffen wir uns ein großes Maß an Sicherheit. Was sich natürlich auch im Bereich der Pflichtversicherung widerspiegelt, denn die werden darauf abzielen, dass entsprechende Konzepte vorzulegen sind.

Michael Dapp
Also kann man sagen "kein Schaden ohne Nutzen". Es geht definitiv ein Mehrwert hervor, der zukünftig in Veranstaltungen Einzug halten wird. Kann man das so deuten, dass das in Zukunft einfach nur so noch ablaufen kann und soll und muss?.

Christian Otto
Ja, das haben Sie genau richtig umrissen. Wir nehmen mal ein einfaches Beispiel: in den 70er Jahren wurde der Gurt im Auto eingeführt. Da gab es mordsmäßige Diskussionen und jeder, der etwas lebensreifer ist, fängt jetzt riesig an zu schmunzeln, wenn er da eine bestimmte Fernsehsendung im Auge hat und im Ohr hat: "Der siebte Sinn" mit dieser berühmten Ampel. Heute ist das Standard. Viel mehr noch: der Standard ist so weit gerückt, dass er sogar in dem Punktesystem eine Spiegelung bekommt, wenn wir es nicht durchführen. Weil wir eben festgestellt haben, dass der volkswirtschaftliche Schaden, der unter Umständen angerichtet werden kann, verhindert und abgewendet wird. Und nichts anderes ist letztlich auch in der Investitionsschutz-Regelung zu suchen. Wir haben jetzt einen anfänglichen Mehraufwand und das ist damals auch so gewesen. "Gurt anlegen kann zu Schäden führen" hat sich bis heute nicht bestätigt und bewiesen. Natürlich, in Einzelfällen gibt es sicherlich Themen, aber nichts Relevantes zu dem möglichen Schaden. Die Pandemie hat eben einfach bewiesen: wir müssen schauen, ob sich in dem Raum Belastungen - primär geht es um virale, aber eben auch andere Belastungen - befinden. Und wie können wir diese beseitigen? Da gibt es hervorragende Konzepte, die auch bezahlbar sind und diese müssen wir wiederum manifestieren in einem Schriftstück. Das wiederum muss dokumentiert werden und die Dinge werden entsprechend aufgezeichnet, wie wir es kennen. Eigentlich eine super Sache. Weil wir kaufen uns mit diesen ganzen Themen ein enormes Maß an Sicherheit und damit natürlich auch an Wertschöpfung und an Wert für die Veranstaltung.

Michael Dapp
Hört sich an, als wäre das, das neue "normale Geschäft" im Event-Business. Und daran müssen wir uns auf jeden Fall halten. Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken, Herr Otto, für den interessanten Einblick. Und wenn wir uns wiedersehen, haben wir ein neues Thema für Euch. Ich würde mich freuen, wenn Ihr wieder dabei seid. Vielen Dank nochmals, Herr Otto. Ich hoffe, wir sehen uns bald live wieder.

Christian Otto
Vielen Dank und auf Wiedersehen.

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Der Video-Podcast EVENTINSIGHTS by DAPP EVENTS – DIE FÜNF GEHEIMNISSE DER EVENT-BRANCHE bietet einen Einblick in die Welt des Eventmanagements. Regelmäßig führen wir spannende Interviews mit herausragenden Profis der Veranstaltungsbranche aus unseren Expertennetzwerk. Unser Ziel ist es, Wissen aus den unterschiedlichsten Spezialgebieten zum Thema Eventmanagement verfügbar zu machen.

Die Serie wird regelmäßig aktualisiert. Daher empfehlen wir häufiger mal auf unserer Seite Video-Podcast vorbeischauen!

 

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